Die USA sind sowohl flächenmäßig als auch nach der Einwohnerzahl der drittgrößte Staat der Erde. Mit einem Bruttoinlandsprodukt von über 25 Billionen US-Dollar ist die USA die größte Volkswirtschaft weltweit. Die Bevölkerung von über 330 Millionen Menschen sorgt für eine rege Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen. Die USA sind außerdem bekannt für ihre Innovationsbereitschaft sowie ein unternehmerfreundliches Umfeld.
Investitionsstandort USA
In einer aktuellen Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) planen von 2.400 Betrieben aus allen Branchen 93% der befragten Firmen, die US-Investitionen ihres Unternehmens in den nächsten drei Jahren zu steigern. Die größten Zuwächse entfallen auf die Automobilindustrie sowie den Transport- und Logistiksektor. Jede zehnte befragte Firma plant bereits eine Produktionsverlagerungen, wobei die USA und Kanada hier besonders beliebt sind. Als Hauptgründe wurden die Marktgröße und Kundennachfrage, niedrigere Energiepreise, die Nähe zum Kundenstamm sowie Marktstabilität genannt.
Inflation Reduction Act (IRA)
Auch der im August 2022 von der US-Regierung beschlossene Inflation Reduction Act (IRA) wurde mitunter als Grund für zusätzliche Investitionen oder Erweiterung von Anlagen genannt. Der IRA umfasst ein Klimaschutz- und Sozialpaket mit einem Gesamtvolumen von 430 Milliarden Dollar, er soll der hohen Inflation entgegenwirken sowie Zukunftsbranchen stärken. Die in dem Gesetz gewährten Subventionen sind in vielen Fällen an Bedingungen gebunden wie inländische Lieferklauseln, ein Teil der Materialien oder Komponenten muss dafür in Nordamerika produziert werden (Local Content – Erfordernisse).
Verlagerungen von Investitionen in die USA
Gesamtwirtschaftlich wird es wahrscheinlich zu einer Investitionsumlenkung in die USA kommen, wo andere Standortfaktoren, steuerliche Unterschiede sowie der unbürokratische Zugang zu den Fördermitteln aus dem IRA zusammenkommen. Dies zeichnet sich in den Bereichen erneuerbare Energien und Elektromobilität ab. Jedoch muss dabei auch die politische Entwicklung beachtet werden, Regierungen könnten großzügige IRA-Förderung kürzen. Ebenso sollten Unternehmen Standortfaktoren nicht von einzelnen und möglicherweise begrenzten Fördermitteln abhängig machen.
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